Bali – Indonesien

von | 19.07.2024 | 0 Kommentare

Thomas auf dem Roller

Bali

Nach dem Stopp Over in Singapur ging es weiter nach Bali. Dies war für uns die längste Reise, die wir bis dato hatten. Bei der Ankunft in Denpasar wurden wir vom Mitarbeiter von unserem gebuchten Hotel abgeholt. Rein ging es für uns ins Getümmel. In Bali herrscht Linksverkehr. Was uns als erstes aufgefallen ist, sind die Menschenmassen und die ganzen Roller auf der Straße. Wir waren etwas geschockt, dies haben wir von Bali nicht erwartet. Es ist immer wieder faszinierend, wie man durch die Medien fehlgeleitet wird. Der Verkehr war extrem, aber trotz dem ganzen Trubel war ein fliesender Verkehr möglich. Es ging für uns Richtung Canggu.

Canggu Beach

Wir spürten von Anfang an einen bestimmten Vibe, eine Lockerheit, die man aus Deutschland so nicht kennt. In unserem Hotel angekommen sind wir direkt ans Meer gegangen, weil unsere Zimmer noch nicht parat waren. Auch dort spürte man direkt die „Surfer“ Mentalität, alle waren offen und gut gelaunt. Unser erstes Essen im Lokal Old Man’s war direkt eine positive Geschmacksexplosion. Ab hier wussten wir, es kann nur eine grandiose Zeit werden.

Hotelanlage in Canggu

Für die ersten 10 Tage haben wir uns für eine kleine Villa im Hotel Exotica Bali Villa Bed and Breakfast entschieden. Der Inhaber Fabricio (Italiener) war wirklich toll. Von Anfang an haben wir uns wie zu Hause gefühlt. Der Stil war wunderschön, eher schlicht aber durch das Teakholz wirkte es dennoch edel. Fabricio hatte durch seine Hausregeln für eine entspannte Atmosphäre gesorgt. Trotz der verschiedenen Nationalitäten der Urlauber, wirkte alles sehr harmonisch.

Exotica Bali Villa

Seine Regeln

  • Schuhe ausziehen, in der kompletten Anlage sind wir barfuß gelaufen
  • Küche sowie Kühlschrank waren offen zugänglich > Preise sollte man einfach bezahlen, aber es wurde abends nicht kontrolliert, da nur vormittags Personal vorhanden war.
  • Ruhezeiten beachten

Die Mitarbeiter haben morgens immer 3 verschieden Frühstücks-Pakete zur Auswahl gehabt.

Pfannkuchen, Rühreier und Obst mit Tee oder Kaffee und dazu immer einen Tagesaktuellen Saft. Es war vollkommen ausreichend.

Hotel war ca. 1,3 km vom Strand Batu Bolong entfernt. Wir sind immer zu Fuß zum Strand gegangen. Beim Fabricio haben wir für die gebuchte Zeit eine 125er Maschine ausgeliehen. Dies war sehr unkompliziert. 😊

Umgebung in Bali

Canggu

Die ersten Tage haben wir einen entspannten am Strand gemacht. Um sich ans Klima sowie an die Mentalität zu gewöhnen. Sonne, Strand und surfen üben, was will man mehr. Bei einem Surf-Stand haben wir uns für 2 Stunden ein Surfboard ausgeliehen. Es hat sehr viel Spaß gemacht, dennoch haben wir schnell gemerkt, wie anstrengenden die Sportart ist. Die Wellen sollte man genau im Blick haben und natürlich sollte man den Einheimischen nicht die Wellen „klauen“. Ebbe und Flut (Strömungsrichtung) sollten auch nicht vergessen werden, damit man beim Fallen ins Wasser nicht aufs Riff fällt. Wie ihr liest, gibt es einiges zu beachten. 1-2 x stand ich für einige Sekunden auf dem Board, bis mich die nächste Welle überrascht hat. Ich hatte nach meiner ersten Surf-Session den Muskelkater des Todes und Schürfwunden an beiden Beckenknochen, Schlüsselbein und Knien. Dennoch hat sich jede Sekunde auf dem Board gelohnt, eine wunderschöne Erfahrung.

Nach ca. 3 Tagen haben wir den ersten Ausflug unternommen. Durch den Kuta Verkehr sind wir in den Süden gefahren, Richtung Dreamland Beach und Pandawa Beach. Dort sind wir zum ersten Mal mit unserer Drohne geflogen. Thomas war so aufgeregt, aber es lief besser als gedacht.

Pandawa Beach

Dreamland Beach

Nach den beiden Stränden sind wir noch zum Pura Luhur Uluwatu gefahren.

Eine Tempelanlage direkt an der Klippe mit einer grandiosen Aussicht. In unseren Augen definitiv ein Besuch wert. Man muss nur einen Sarong (langes Tuch, welches zu einem Rock gebunden wird) tragen, ist im Ticketpreis mit inbegriffen. Männer sowie Frauen müssen es anziehen. Drohne fliegen ist nicht erlaubt.

Die Fahrt mit dem Roller ist kein Problem auf Bali. Man sollte nur den Linksverkehr beachten und sich einfach auf den Verkehr einlassen. Thomas ist die meiste Zeit gefahren. Es wird viel gehupt und es sieht alles sehr wirr aus, aber trotzdem kommen (meistens) alle heile an. Während der Fahrt hat uns ein Einheimischer auf die Schulter getippt und gefragt, ob wir Hilfe bräuchten beim Navigieren. Da ich als Beifahrer das Handy in der Hand hatte. Nach einem kurzen Gespräch während der Fahrt und einem fetten Grinsen auf dem Gesicht, ist er weitergefahren. Genau das sind die Erlebnisse, die uns bis heute im Kopf geblieben sind. Navigiert haben wir mit der offline Karte von Google Maps. Vorher einfach die Karte / Bereiche, die benötigt werden auf Reisen downloaden. Wir haben noch den internationalen Führerschein dabeigehabt. Die Polizei hat regelmäßig Touristen kontrolliert.

unser Roller

Natur / Einheimische

Was uns Besonders gefallen hat, war abseits der bekannten Touris- Spots, einfach die ungefilterte Natur. Viele Palmen, sattes Grün, Reisterrassen und viele freundliche Gesichter an den Straßen. An vielen Straßenrändern roch es nach Opfergaben. Straßen wurden für eine Zeremonie gesperrt und jeder hat geduldig gewartet, bis das Spektakel zu Ende war. Ohne Geschrei oder schlechter Laune. Mich haben besonders die glücklichen Kinder sowie die Offenheit der Menschen begeistert. Es gab keine Berührungsängste. Falls die Sprache nicht funktionierte, haben wir uns mit Händen und Füßen verständigt. Es wird einem wieder vor Auge geführt, wie wenig man doch braucht, um glücklich zu sein.

Essen

Das Essen war sehr gesund und auch je nach Restaurant sehr europäisch angehaucht. Es gab viele Hippe Lokale, vor allem in Canggu und Ubud gab es gefühlt jede kulinarische Küche. Mir hat besonderes die Einheimische Küche gefallen zum Bsp. Nasi Goreng. Es gab viele Warungs (Garküche / einfaches Restaurant) die wir genutzt haben. Thomas hatte leider einmal Bali-Belly, aber durch meine gute Pflege war er schnell wieder fit.

Ubud

Nach wunderschönen 10 Tagen in der Ortschaft Canggu ging es weiter für uns nach Ubud. Wir haben uns für das Hotel Nau Villa ***** entschieden. Was sollen wir sagen, genau dort fingen die Flitterwochen nochmals an. Unsere Villa war der Wahnsinn. Ca. 140 cm² und ein Badezimmer welches draußen in der freien Natur war sowie ein eigener Pool. Im Hotelzimmer konnte ich unser Glück nicht fassen. Es war wunderschön. Die ganze Hotelanlage war ein Traum. Wir waren umgeben von Reisterrassen sowie dem Regenwald. Das Personal war von Anfang bis Ende sehr zuvorkommend und haben uns alle Wünsche erfüllt. Die nächsten Touren wurden alle vom Hotel organisiert. Das Honeymoon Special Paket laut dem Hotel Manager wurde wörtlich genommen. Alle Mahlzeiten haben wir uns ins Hotelzimmer liefern lassen, da wir anderweitig beschäftigt waren 😉

Mount Batur

Batur

Einer unserer Ziele in Bali, war einmal einen aktiven Vulkan besteigen. Da Ubud von der Lage optimal war, um einen Ausflug zum Mount Batur zu gestalten, haben wir uns diese Chance nicht nehmen lassen. Wir wurden um 2 Uhr morgens von unserem Fahrer Richtung Startpunkt am kleinen Dorf Toya Bungkah gebracht. Von da aus ging unsere Wanderung auf den Mount Batur los. Wir hatten einen privaten Guide (21-jährig). Die erste Information von ihm – er geht täglich den Vulkan rauf und runter. Diese Aussage hat mich schonmal sprachlos gemacht. Unten am Startpunkt war es schon recht frisch, aber wir konnten gar nicht so viel drüber nachdenken, weil wir jeweils eine Taschenlampe in die Hand gedrückt bekommen haben. Und dann ging es offiziell los. Es war ca. 3 Uhr morgens und stockdunkel.

Die ersten Meter waren harmlos, bis die erste richtige Steigung kam, ab da an wusste ich dies wird kein einfaches Unterfangen. Thomas wirkte noch sehr entspannt. Desto höher es ging, desto anstrengender wurde es. Bei der Hälfte vom Weg hatte ich Kreislaufproblematik. Mir war kotz schlecht. Thomas hatte weniger Probleme. Ich denke das Hauptproblem für mich war das Tempo, womit wir hoch gingen. Es wurde immer steiniger und mehrmals waren wir beide am Rutschen oder stolperten. Unser Guide machte keinen Anstand sich unserem Tempo anzupassen. Desto höher es ging, desto mehr war los auf dem Pfad. Mehrmals habe ich innerlich geflucht und dachte: „Was tun wir uns hier an?“

Aber als wir oben ankamen, überragte der Stolz. Unser Guide besorgte uns Tee und Kaffee. Wir waren ca. um 5 Uhr oben angekommen. Nun hatten wir eine andere Problematik, wir waren schweißgebadet und oben war es „arschkalt“. Wir hatten beide nur einen leichten Pulli an. Ich sag’s euch, das war eine Aktion.

Oben an der Vulkanspitze wurde es immer voller, im Minuten Takt kamen immer mehr Menschen an.

Dann endlich kam langsam die Sonne raus. In diesem Moment wussten wir, wieso wir den Vulkan bestiegen haben. Der Ausblick war wunderschön.  Seht selbst ….

Nach dem Naturschauspiel mussten wir den ganzen Weg wieder runter, aber erst mal gab es Stau auf dem Weg. Viele wollten gleichzeitig runter. Der Abstieg war viel angenehmer und leichter dadurch, dass man alles sehen konnte. Verrückt welche Pfade wir rauf gewandert sind.

Zurück im Tal haben wir einen Halt zu den heißen Quellen gemacht. Da haben wir erstmals unseren Schlaf nachgeholt und sich einfach im Pool treiben lassen. Die Anstrengung ist uns dort definitiv von den Schultern gefallen.

hot spring

Sanur

Am nächsten Tag wollten wir noch etwas vom östlichen Teil von Bali kennen lernen. Mit unserem gemieteten Roller sind wir nach Sanur gefahren. Ein kleines süßes Schifferdörfchen. Thomas wurde am Anfang nicht so warm mit der Ortschaft, aber nach einem Spaziergang direkt an der schönen Strandpromenade, entlang den Hotel sowie Restaurantketten, hat sich die Meinung schnell geändert. Es war alles etwas ruhiger, idyllischer. Man konnten den Windsurfern zu sehen. Es gab jeweils an den Strandzungen typische landesüblichen Sitzmöglichkeiten. Wir haben wunderschöne Stunden in Sanur verbracht und haben uns direkt am Strand massieren lassen. Es war großartig.

Ab Sanur aus kann man Touren nach Nusa Penida oder Nusa Lembogan machen.

Kochkurs  

Unser Highlight von unserem Hotelaufenthalt in Ubud war das private Kochen mit dem Küchenchef. In der Lobby wurde für uns eine Theke aufgebaut mit allen Zutaten sowie den benötigten Küchenutensilien. Innerhalb 2 Stunden haben wir uns selbst einen 4 Gänge Menü kreiert und viel über die Gewürze und die balinesische Kochvielfalt gelernt. Das Beste war das Kosten unserer selbst gekochten Speisen.

Unser Fazit

Bali ist auf jeden Fall eine Reise wert. Wir haben uns sehr wohl gefühlt und konnten viel vom Süden von Bali besichtigen und erkunden. Uns haben vor allem die Menschen gefallen. Man spürt richtig die Surfer-Mentalität. Durch die offene Art war alles sehr einfach. Roller werden im Hotel gemietet, Essen und Trinken gibt es an jeder Ecke. Überall junge Erwachsene, die das gleiche Ziel haben – einfach eine geile Zeit erleben. Dies hat man besonders gespürt.

In unseren Augen hatten wir die perfekten Flitterwochen. Eine gute Mischung aus Lockerheit, Luxus, Aktion sowie Adrenalin und natürlich wunderschöne Strände / Landschaften die einem den Atem rauben.

Vorteile

  • Surf-Kultur die gelebt wird
  • Sehr offene und nette Menschen
  • Die Einheimischen haben gute Englischkenntnisse
  • Schmackhafte und günstige Küche
  • Wunderschöne Hotels

Nachteile

  • Viel Plastik und Müll abseits der Straßen
  • Es wird viel an den Straßenrändern verbrannt
  • Opfergaben gelangen ins Meer
  • Armut
  • Massentourismus an bestimmten Hotspots
  • Selten leere Strände
  • Langer Flug von Europa aus

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