Das Jahr 2022 startet mit einer großen Bombe für unsere Familien und Freunde – die Auswanderung wird Realität. Wir haben verkündet das wir nun offiziell in die Schweiz auswandern werden. Ende 2021 wurden alle Vorkehrungen getroffen (neue Jobs, neue Wohnung, Banktermine vereinbart usw.). Es hatte vor allem private Gründe für uns – jahrelange missglückte künstliche Befruchtungen und auch meine berufliche Situation spielte damals eine Rolle. Viele sahen es als Flucht und ja, man kann es nennen, wie man möchte, aber WIR mussten mit der Situation umgehen und dieses Kapitel irgendwie für uns abschließen.
Neuanfang
Wir haben als Paar entschieden, dass wir einen „Neuanfang“ brauchen.

2022 hieß für uns, altes Gepäck zurücklassen und neue Ziele und Träume verwirklichen. Die Auswanderung in die Schweiz wurde geplant. Unser Haus wurde verkauft, damit hatten wir schonmal eine sehr gute Startbasis für die ersten Monate in der Schweiz. Mitte März 2022 hieß es dann auch schon Goodbye Deutschland & Grüezi Schweiz! Fast wie bei der VOX-Serie 😉
Abschied
Ich muss zugeben, der Abschied von unseren Lieblingsmenschen viel uns wirklich schwer. Wir haben uns für ein gemütliches zusammen sitzen mit leckerem Essen im Wirtshaus in Hennef entschieden. Es sind einige Tränen geflossen, wir erhielten tolle Geschenke und trotz dem Abschiedsschmerz lag viel Liebe in der Luft.
Ein schönes Zitat, welches sehr gut passt: „Verabschieden bedeutet auch, sich auf die nächste Begegnung zu freuen.“
Die endgültige Autofahrt runter in die Schweiz war ein sehr beängstigendes, aber auch aufregendes Gefühl. Unsere Komfortzone haben wir mehr wie verlassen. Die ersten Wochen waren hart, die „neue“ Sprache hat mich vor allem auf der Arbeit an die Grenzen gebracht, neue Kollegen, die Mitmenschen sowie Nachbarn – alles fühlte sich fremd und komisch an. Nach ca. 1 -2 Monaten haben wir uns an die neue Umgebung gewöhnt und lernen bis heute täglich neues.

Arbeitskollegen wurden zu guten Freunden und langsam haben wir Reinach (BL) als unser neues zu Hause angesehen.
Familie & Freunde
Familienbesuche waren vor allem 2022 ein großes Thema. Unsere Eltern, Geschwister sowie sehr gute Freunde kamen gefühlt monatlich zu uns. Es war auch für uns etwas Besonderes unsere neue Heimat zu zeigen. Wir machten auch noch sehr viele Deutschlandbesuche. Dadurch haben wir immer mehr gemerkt, dass die Auswanderung, dass Beste war, was wir machen konnten. Es ist faszinierend, wie schnell wir uns an die Schweiz gewöhnt haben und nun viele Dinge in Deutschland für verrückt halten 😉











Der Sommer sowie Herbst in der Schweiz zeigten sich von der Besten Seite. Dadurch haben wir viel gesehen: Die Aareschlucht, Luzern, Zürich, Rheinfall, Blausee, Gelmersee mit Gelmerbahn, Titlis, Basel und Umgebung, Bernina Express, Engelberg mit Brunni Bahn.
Fazit
Es war so ein verrücktes, aufregendes, aber auch manchmal sehr nervenaufreibendes Jahr. Wir sind noch mehr zusammengerückt als Paar. Thomas ist mein Fels in der Brandung und jedes Hindernis wird gefühlt zum Kinderspiel. Danke dafür 😍 Ich denke wir können mehr wie Stolz auf uns sein und wir haben es allen Kritikern bewiesen, dass es doch Sinn macht für seine eigenen Träume und Pläne einzustehen und diese zu verfolgen. Bis heute ernten wir die Erfolge & dass wichtigste: Wir sind mehr als glücklich hier und können uns eine Rückkehr nach Deutschland kaum mehr vorstellen.

Es bricht nun das 3 Jahr an hier in der Schweiz. Wir sind nun nochmals innerhalb der Schweiz nach Bern gezügelt. Die Eingewöhnungsphase ist deutlich kürzer als am Anfang der Auswanderung. Langsam wissen wir, wie der Hase hier läuft. Oder wir glauben es zumindestens 😅 Dennoch lernen wir bis heute täglich dazu und sind so froh hier leben zu dürfen. Bin gespannt, was die Zukunft weiterhin für uns bereithält und wo wir dann ca. in 10 Jahren stehen? Vielleicht mit einer zusätzlichen kleinen Unterkunft am Meer, irgendwo im Süden…☀️🗺️
So schön, eure Geschichte zu lesen – vor allem, wie offen ihr eure Gedanken und Gefühle teilt. Wir sind selbst gerade frisch ausgewandert und noch mitten im Umzug. Gestern habe ich zum Beispiel erst einen Werkzeugkasten gekauft, weil wir gerade alles renovieren. Es ist schon ein komisches Gefühl, in einem neuen Land zu sein, ohne jemanden zu kennen und alles alleine zu machen. Aber ich bin zuversichtlich, dass sich das mit der Zeit ändern wird. Ich freue mich jetzt schon auf die ersten Ausflüge und darauf, wenn wir ein bisschen mehr angekommen sind.
Hoi, Danke für dein lieben Kommentar. Wir können bestätigen, es wird von Monat zu Monat einfacher. Immer zuversichtlich bleiben 😉 Die Schweizer Mentalität ist schon toll. Dennoch dauert es „richtig“ Anschluss zu finden. Wohin seit ihr hingezogen? Falls ihr noch Hilfestellung bei einzelnen Themen benötigt, könnt ihr euch sehr gerne melden… Ganz liebe Grüsse aus Bern Steffi & Thomas