Heute würde ich gerne über die Unterschiede als diplomierte Pflegefrau in der Schweiz sowie Deutschland berichten. Einer unserer Hauptgründe war meine berufliche Perspektive in der Pflege. Seit vielen Jahren kann man in Deutschland eine große Kehrtwende wahrnehmen. Leider sind bzw. waren die Zustände für mich eine Zumutung. Eine Veränderung musste stattfinden. Nach einem Jahr Schweiz wollte ich mal ein kleinen Zwischenstand geben. Dieser Beitrag beruht nur auf meine persönliche Perspektive und kann bei jedem anders wahrgenommen werden.
fließende Deutschkenntnisse in Wort und Schrift vorausgesetzt (mit Fremdsprachen: Französisch oder Italienisch kann man sehr gut Punkten)
Zuallererst musste ich meinen Titel, als examiniere Gesundheits-und Krankenpflegerin umändern. Dies ging problemlos über die SRK (Schweizerisches Rotes Kreuz). Es mussten 1-2 Rechnungen gezahlt werden (fürs Umschreiben). Betrag beläuft sich um ca. CHF 680. Die Bescheinigung gilt als Qualitätssicherung im Umgang mit Patienten in der Schweiz. Dadurch wurde meine Ausbildung auch hier in der Schweiz anerkannt und somit konnte ich mich auf vergleichbare Stellen bewerben und ähnliche Lohnansprüche verlangen.
Ablauf
Ein PreCheck muss ausgefüllt werden
Führungszeugnis in Deutschland beantragt
Daraufhin habe ich schnell eine positive Bestätigung erhalten > damit ging die eigentliche Arbeit los 😊
Die Gesuchsunterlagen wurden angefordert und 1-2 Rechnungen mussten bezahlt werden.
Nach ca. 3 Monaten hatte ich meine offizielle Bestätigung als diplomierte Pflegefachfrau erhalten.
Gut zu wissen für Interessierte
Mit einem positiven PreCheck kann man sich ohne Probleme an Schweizer Krankenhäuser bewerben, für die PDL stellt es keine Probleme dar. Das Procedere ist bekannt, da wirklich viele Deutsche in der Schweiz arbeiten. Falls es zu einer Anstellung kommt, sollte man zeitnah die erforderten Dokumente nachreichen.
Eigentlich Bewerbung
Ich muss gestehen, es ging alles einfacher als gedacht. Da ich in NRW auf dem Notfall gearbeitet habe und mir auch weiterhin nichts anderes vorstellen konnte, habe ich speziell im Internet nach Stellen für den Notfall gesucht. Uns war schnell klar, dass wir direkt in die Schweiz auswandern. Die Grenzgänger-Option kam nicht in Frage. Somit habe ich mich für Stellen im Umkreis Basel / Baselland umgesehen. In der engeren Auswahl war UNI-Basel und mein KH im Baselland. Da mein aktuelles KH ähnlich war wie meine alte Stelle in Deutschland, etwas kleiner und persönlicher, viel die Entscheidung schnell. Mein Bauchgefühl hat mir eindeutige Zeichen gesendet. Beim Hospitieren waren alle (Pflege sowie Ärzte) sehr freundlich und zuvorkommend und waren wirklich an der Person „Steffi“ interessiert. Ich habe mich direkt wohlgefühlt.
Schon beim Hospitieren sind mir grundlegende Unterschiede aufgefallen:
Dienstzeitenmodell (42h/pro Woche)
Wertschätzung
Kommunikation und Qualität
Wissen sowie Aufgabenbereich der Pflegekräfte
Anzahl vom Personal auf dem Notfall
Urlaubsanspruch von 25 Tagen im Jahr („Ferien“ in der Schweiz genannt) > dies ist allerdings Altersabhängig
Die großen Unterschiede im Detail
Die Wertschätzung ist um einiges größer
Einarbeitungsphase war strukturiert und wurde wirklich durchgeführt
Auf unsere Meinung sowie Wissen vom Pflegepersonal wird viel Wert gelegt > grade aus ärztlicher Sicht. Es sind flache Hierarchien im Haus. Man ist gleichgestellt!
deutliche Verbesserung vom Gehalt
Qualität & Kompetenz wird erwartet > freies Arbeiten wird gefördert
Arbeitsspektrum größer, aber klar definiert: Venflon (Zugang) legen, Blutabnahme, Vitalparameter erheben sowie die Triagierung läuft alles über die Pflege
Arbeitspensum kann von 50 % – 100 % frei gewählt werden > selten arbeiten Kollegen wie ich 100 %. 😊
Lebensqualität / Live-Work Balance wird großgeschrieben
Die Arbeitsbedingungen auf dem Notfall
Der Empfang nimmt nur auf (Patientendaten > Eintrittsgrund wird festgelegt)
Dann kommt die Triage (eigentliche Einschätzung vom Patienten durch zuständiges Pflegepersonal)
Patienten wird zum zuständigen Bereich ans Pflegeperson übergeben (entweder Wartezone, Koje, Wundversorgung, Isolation oder Schockraum)
Unser Notfall ist im groben in zwei große Bereiche unterteilt (Süden-Norden)
Übergabe von Triage an Pflegepersonal
Dann beginnt die eigentliche Arbeit am Patienten (Venflon (Zugang) legen, Blutabnahme, Vitalparameter erheben, Medikamentengabe…)
Bei Besonderheiten Rücksprache mit Assistenzärzten bzw. Oberärzte
Sichtung und Diagnostik durch ärztliche Seite
ggf. Sono (Ultraschall), Röntgen / CT / MRT
Diagnosestellung
Verlegung bzw. Entlassung im besten Fall
Mein Feedback
Anschließend kann ich nur bestätigen, dass ich mir nie wieder vorstellen kann in Deutschland in der Pflege zu arbeiten. Das ganze Arbeitsumfeld finde ich persönlich viel attraktiver. Natürlich müssen wir hier genauso arbeiten wie in Deutschland, wenn nicht sogar mehr. Dennoch ist die Stimmung eine andere. Kollegen haben noch Lust zum „schaffen“ 😊 Dadurch das man jeden Tag im positiven gefordert wird, habe ich mich beruflich sehr weiterentwickelt. Weiterbildungsmöglichkeiten werden festgelegt und können zeitnah verwirklicht werden. Die offene Kommunikation mit den Leitungen ist immer gegeben. Hier in der Schweiz habe ich meinen aktuellen Job wieder lieben gelernt. Man darf nicht erwarten, dass einem alles in den Schoss gelegt wird. Man arbeitet genauso viel, wenn nicht mehr als in Deutschland. Dennoch bin ich ausgeglichener und glücklich mit meiner aktuellen Arbeitssituation.
Gestern war unserer einjähriges in der Schweiz. Wir haben uns offiziell am 15.03.2022 in Deutschland abgemeldet und in der Schweiz angemeldet. Können es noch nicht ganz glauben, dass Jahr ging so schnell vorbei und fühlt sich dennoch so an, als wären wir viel länger hier. Nun möchten wir von unseren Gedanken, Gefühlen sowie Ängste berichten.
Erinnerungen
Am 21.03.22 hatten wir unsere kleine Abschiedsfeier mit den engsten Familienmitgliedern sowie besten Freunden und es wurde doch emotionaler als gedacht. Langsam realisierten wir, was wir wirklich hinter uns lassen und welchen Schritt wir eingeschlagen haben. Es gab großartige Erinnerungsgeschenke und wir haben einfach die Zeit mit den wichtigsten Menschen um uns genossen. Vereinzelt rollten paar Tränen, aber dennoch wussten wir, dass es genau die richtige Entscheidung war. Nach fast 30 Jahren kehrten wir Deutschland den Rücken zu. Ade Deutschland und Grüezi Schweiz.
Ich fand die letzte Nacht in unserem jetzt Ex-Haus sehr emotional und der Moment, wo wir wirklich die Haustür zum letzten Mal zuschlossen und one-way in die Schweiz gefahren sind. Im Auto waren wir beide wie elektrisiert, haben viel gequatscht, gelacht und wussten gar nicht wohin mit uns. Es sind uns so viele Gedanken in den Kopf geschossen (Angst vorm Versagen, Klappt alles auf der Arbeit? Finden wir schnell Anschluss? Wie sind die Schweizer so? War es die richtige Entscheidung alles aufzugeben?), aber dennoch siegte die Vorfreude.
Unsere ersten Wochen
In der Schweiz angekommen hatten wir noch fast 2 Wochen, um in Ruhe anzukommen, alles auszupacken und die Umgebung kennen zulernen. Anfang April hat das neue Arbeitsleben in der Schweiz begonnen. Wir haben uns für den Kanton Baselland als Wohnort entschieden. Rückblickend war es für uns die beste Entscheidung. Die Nähe zu Deutschland ist gegeben, dadurch sind alte Heimatbesuche sehr gut möglich. In ca. 4-5 Stunden, je nach Verkehr sind wir bei unseren Eltern 😊
Vorbereitung auf die Schweiz
Natürlich haben wir versucht uns auf die Sprache sowie Kultur einzustellen, haben viel gelesen, vor allem Blogbeiträge, Schweizer Radiosender gehört, YouTube & TV-Sender geschaut, aber dennoch haben uns die ersten 1-2 Wochen eiskalt erwischt. Thomas weniger als mich, aber ich weiß, die ersten Wochen auf der Arbeit waren echt anstrengend. Da ich auf dem Notfall arbeite, war grad das „Schwyzerdütsch“ eine große Herausforderung für mich. Gott sei Dank hatten meine Kollegen sowie die Patienten viel Geduld und auch Verständnis. Nach einigen Wochen fühlte ich mich sicherer, perfekt ist es bis heute nicht, aber nun versteh ich „alles“ und falls noch einzelne Wörter ein Großes ? bei mir auslösen, frag ich einfach nach … Das Wichtigste: Ich mag die Sprache und hör den Schweizern wirklich gerne zu.
Unser Fazit
Im Nachhinein haben wir uns viel zu viele Gedanken gemacht. Durch die freundliche und herzliche Art der Schweizer, haben sich viele Dinge von allein geklärt. Die Bürokratie ist hier viel einfacher und effizienter, vieles wird per Barcodes erledigt oder sogar Online. Qualität und Service wird großgeschrieben. Egal ob unser Autokauf, neue Versicherungen, unsere Anmeldung, die Arztsuche oder die Arbeit – diese Themen waren kein Stressfaktor. Es lief alles glatt über die Bühne. Natürlich kann man Deutschland und Schweiz nicht 1:1 gleichsetzen, aber nach unserem empfinden läuft hier einiges besser.
Vor allem die Denkweise gefällt uns, etwas liberaler und vieles wird hinterfragt.
Was uns bis heute noch nervt, ist grad von Deutschen die Aussage: „In der Schweiz ist ja alles teurer, lohnt es sich überhaupt?“ Nach ein Jahr Schweiz können wir nur schmunzeln und sagen, ja klar. Die Miete, Drogerie, Fleisch sind teurer. Einiges ist billiger, wie Elektronik, Strom und gewisse Lebensmittel.
Dennoch muss man die Relation zum Gehalt sehen. Thomas (IT-Systemelektroniker) verdient gefühlt das Vierfache und ich (dipl. Pflegefachfrau) ca. Dreimal so viel wie in Deutschland,und da müssen wir einfach sagen: „Nein, Schweiz finden wir nicht teurer!“ Vor allem, was wir Ende des Monats vom Gehalt noch auf Seite haben, davon konnten wir in Deutschland nur träumen – trotz Nebenjob. Schon nach einigen Monaten haben wir ein sehr guten finanziellen Puffer angelegt. Wir besitzen zusätzlich die Säule 3a. Natürlich macht Geld nicht Glücklich, aber es beruhigt dermaßen. Heutzutage müssen wir beide nicht auf unsere Konten schauen, wie viel Geld noch vorhanden ist, sondern wenn wir etwas machen möchten oder uns etwas gönnen (Bsp. Essen gehen), tun wir es einfach. Das Thema Reisen können wir hier auf einen ganz anderen Level ausleben.
Die Lebensqualität sowie die Freizeitaktivität hier in der Schweiz sind um einiges höher. Velo sowie Wandern gehört seit neustem zu unserem Hobby.
Mit unserem aktuellen Wissen würden wir niemals nach Deutschland zurückkehren. Unser Horizont hat sich mehr als nur erweitert. Wir sind vom tiefsten Herzen glücklich und fühlen uns sehr wohl in der Schweiz. Es fühlt sich wie nachhause kommen an und ist seit einem Jahr unser neues Heimatgefühl.
Wir hoffen euch hat der Beitrag gefallen, bis ganz bald & lasst uns gerne ein Kommentar da.
Thomas ist mit seiner Familie in der Kindheit/Jugend fast jeden Sommerurlaub in Ungarn gewesen. Das Land hatte ich vorher gar nicht auf dem Schirm. Ich musste erstmal recherchieren, wo und was man alles in diesem Land unternehmen konnte. Daraufhin war ich beeindruckt, wie abwechslungsreich grad die Gegend am Plattensee sein kann. Wir hatten 3 Wochen Urlaub und zwei Wochen nutzten wir dafür, dass Thomas mir alles zeigt. Die letzte Woche haben wir auf dem Festival „Balaton Sound“verbracht.
Da die Fahrt für Thomas kein Problem darstellt sind wir mit dem Auto nach Ungarn gefahren. Die Entfernung betrug ca. 1120km – Dauer ca. 11 Stunden. Es ging durch Deutschland, Österreich und einen kleinen Teil durch Slowenien, bis wir endlich in Ungarn angekommen sind.
Was mir direkt aufgefallen ist, Ungarn hat mich sehr an Polen erinnert. Ich denke Ostblockländer haben immer diesen speziellen Touch für mich, ich fühl mich meistens direkt heimisch.
Reiseplan für Balatonlelle
Für die drei Wochen haben wir ein schnuckliges Apartment in Lelle gebucht, was separat von Hauptgebäude getrennt war. Es sah eher wie eine große Garage aus. Fanden wir aber gar nicht schlimm, fürs Schlafen hat es vollkommen gereicht. Meine Schwiegereltern waren genau im gleichen Zeitraum vor Ort. Es war eine gelungene Abwechslung.
In diesem Jahr 2016 war die EM was wir natürlich beim Public Viewing live mit verfolgt haben.
Wir waren in verschieden Städten: Budapest, Siófok, Lelle und kleinere Ortschaften in der Nähe wurden besichtig. Grade Budapest hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Und was mir sehr gut gefallen hat, die Temperaturen. Wir haben täglich die 30°C geknackt. Laut meinen Schwiegereltern hatten wir perfektes Wetter erwischt. Ab und an gab es grade abends heftige Sommergewitter, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch.
Fakten Check
Budapest ist die Hauptstadt von Ungarn. Einwohnerzahl ca. 9,8 Millionen Menschen. Wir sind ganz entspannt für paar Forint von Lelle (Währung von Ungarn – aktuell ist ca. 1 CHF = 390 Forint) mit dem Zug nach Budapest gereist (Dauer ca. 2 Stunden). Die Fahrt war komfortabel. Eine sehr beeindruckende Stadt mit viel Geschichte und toller Architektur. An diesem Tag haben wir einen Hop On Bus genutzt, um die weitläufige Stadt zu erkunden.
Siófok ist laut Thomas «der Ballermann» von Ungarn. Und tatsächlich war dort einiges los. Die Stadt bietet eine schöne Promenade, Diskotheken, Cocktailbars sowie genug Ess- und sowie Trinkmöglichkeiten. Die Menschen können fast alle Deutsch und auch Englisch wäre kein Problem. Einwohnerzahl ca. 25.000 (zählt zum grössten sowie bevölkerungsreichen Teil von Ungarn). Die Stadt lockt grade junge Menschen hin, durch das vielseitige Angebot und den sehr billigen Preisen ist es ein beliebtes Reiseziel.
Balatonlelle ist eine sehr kleine Stadt (Einwohnerzahl ca. 5000 Menschen), aber dadurch das Thomas gefühlt jeden Stein persönlich kannte, hat es mir doch sehr gut gefallen. Der Hafen und die Strandpromenade laden zum flanieren ein. Wir haben großartige Fotos mit dem Plattensee sowie mit Sonn Auf – und Untergängen geschossen. Mein Fotographie Herz hat sich sehr gefreut. Das Einzige, was mir direkt aufgefallen ist: See & Meer ist ein großer Unterschied. Ich bin und bleibe eher fürs Meer, mir hat grade der Klang von Ebbe und Flut gefehlt. Was wiederum sehr angenehm war, der Plattensee ist sehr flach (tiefste Stelle beträgt ca. 12m), dadurch kann man beruhigt ins Wasser. Was grade für Familien mit Kindern ein grosser +Punkt ist.
Die letzte Urlaubswoche waren für 5 Tage am Balaton Sound. Es war grandios. Grade die Kombi vom Festival und dem See als Abkühlung hat es sehr speziell gemacht.
Unsere 3 Wochen vergingen wie im Flug.
Nun kann ich verstehen, was Thomas immer an Ungarn fasziniert hat. Grade die Gegend um den Plattensee ist sehr abwechslungsreich und man kann individuell ohne große Probleme Ausflüge oder einfach nur tolle Spaziergänge in der nahen Umgebung unternehmen. Die Menschen sind offen und sehr freundlich: Service-Leistung war immer Top genauso wie die Qualität vom Essen.
Fazit von Balatonlelle
Wenn man das einfach und lockere Reisen mag, ist Ungarn definitiv eine Reise wert. Unsere Empfehlung wäre sich ein Apartment mit Pool (ohne Verpflegung) zu mieten und auf jeden Fall Fahrräder mitzunehmen, um die nahen gelegenen Ortschaften selbstständig zu erkunden. Spart Sprit ist gut für die Gesundheit 😊 und durch die Promenaden direkt am Plattensee, macht das Spazieren gehen oder Fahrrad fahren besonders viel Spaß. Supermärkte oder ein kleiner Kiosk mit den wichtigsten Dingen (Brot, Gemüse/Obst, Aufschnitt usw.) gibt es gefühlt an jeder Ecke.
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Endlich wird es wieder Zeit für ein Blogbeitrag. Da in den letzten Monaten privat viel passiert ist, hatte ich leider nicht den Kopf dafür.
Nun ist etwas Ruhe eingekehrt und das neue Jahr möchte ich mit meinen neuen Vorsetzen starten.
Das heißt: mich mehr auf meiner Homepage zu verwirklichen und selbst nach der Arbeit versuchen Blog-Beiträge zu schreiben. Es sollte keine Ausreden mehr geben… Also los geht’s!
Da wir so viele Erinnerungen auf der Festplatte rum liegen haben, geht es diesmal weiter mit Ägypten.
Dieses Land bietet so viele Facetten, egal ob Kultur, Religion, Essen oder einfach nur die wunderschöne Natur – vor allem das Meer mit großartigen Schnorchel Spots.
Wir waren zum ersten Mal im März in Ägypten und ich muss sagen, abends wurde es wirklich „frisch“. Als Sommerkind darf ich das sagen.
Die Temperaturen tagsüber betrugen 23°C – 28°C, abends waren es nur 20°C – 22°C. Diesmal haben wir uns für das vier Sterne Hotel Jungle Aqua Park in Hurghada entschieden. Da wir zwei Wochen Urlaub hatten, wollte wir etwas mit Wetter Garantie. Somit sind wir nochmals in Ägypten gelandet.
Hotel
Die Anlage war weitläufig, hatte viele Pools (beheizt und nicht beheizt) einen eigenen Wasserpark mit einer 35.000 m² Fläche. Gastronomisch wurde man mit allen kulinarischen Sinnen verwöhnt, es gab eine Italienische, deutsche, asiatische, arabische Ecke. Das Beste war die Dessertecke, es war wirklich eine Sünde 😊
Diesmal haben wir nur einen richtigen Ausflug gebucht. Einen Schnorchel Trip auf die Insel mit gefühlt drei Namen (von jedem Blickwinkel hieß die Insel anders…).
Giftun Inseln oder auch Mahmya oder Paradise Inseln genannt. Bei unserem Anbieter wurde die Insel mit dem Namen Mahmya verkauft.
Das einzige wo wir uns im Nachhinein ärgern, wir sind nur für 30 min. auf die Insel gekommen, ohne Sonnenschutz, Liegen oder Ess- oder Getränkemöglichkeit. Dadurch war der Ausflug so billig. Spaß hat es dennoch gemacht. Es sind tolle Selfies entstanden, die natürlich nur für unsere Augen bestimmt sind 😉
Obwohl man sich am Roten Meer befindet, denkt man wirklich man wäre in der Karibik gelandet. Der weiße feine Sandstrand und das kristallklare türkisfarbene Meer lassen in unseren Augen keine Wünsche offen.
Die Schnorchel-Spots waren typisch ägyptisch, leider gibt es gefühlt Jahr zu Jahr immer weniger Korallen. Dennoch finden wir bietet grade Ägypten die besten Möglichkeiten fürs Schnorcheln an. Die Wasserqualität ist grade morgens ein Traum.
Zeitvertreib
Im Hotel haben wir die Zeit sehr gut mit dem hoteleigenen Wasserpark rumbekommen. Da konnten wir uns wieder wie kleine Kinder fühlen. Nach zwei Stunden waren wir beide meistens k.o und dann hieß es etwas entspannen, soweit es natürlich mit Thomas geht. Sein Akku geht selten Richtung 0.
Abends haben wir meistens Spiele-Abende durchgeführt. Kniffel, Skip-Bo und Phase 10 war immer hoch im Kurs. Die Cocktails waren wirklich sehr gut, dass ist eher Seltenheit in Ägypten. Thomas blieb bei Cuba Libre und mein Kellner hat einen Butterfly gemixt > Rum/Cola mit Maracuja. Es war himmlisch.
Da die Senzo Mall gefühlt um die Ecke lag, waren wir dort 1-2x. Es ist nett anzusehen, aber richtig shoppen waren wir nicht. Was sehr schön war, es gab eine kostenloses Transfer-Service von Einheimischen vom Hotel zur Senzo-Mall. Es war nur ein Trinkgeld erwünscht und durch die gute Stimmung war dies kein Problem.
Vorsicht geboten
Falls man den Weg zu Fuß gehen will, dies ist auch kein Problem, man sollte nur auf Wertsachen (Portemonnaie, Kamera etc.) aufpassen, weil plötzlich auf dem Bürgersteig viele Kinder oder Bettler aus dem Nix auf einen zukommen und natürlich versuchen etwas Kleingeld zu ergattern. Deswegen sind wir nicht gerne zu Fuß den Weg gegangen, sondern sind gerne auf den kostenlosen Shuttle umgestiegen.
Fazit von Ägypten
Ägypten ist immer eine Reise wert. Natürlich sollte man bedenken, es ist nicht so warm, wie im Sommer oder Herbst. Grade für Ausflüge Rund um Kairo & Luxor ist es die optimale Zeit. Es waren auch nicht viele Touristen vor Ort. Die erste Woche Ende März war sehr leer, erst Anfang April hat es sich etwas gefüllt.
Es geht weiter mit einem Städte-Trip. Da ich nun eine Vollzeitstelle angetreten und meine Ausbildung abgeschlossen habe, wollte ich meiner Schwester etwas besonderes zum Geburtstag schenken. Da Sie Ende November Geburtstag hatte, haben wir uns überlegt, Sie mit einem London-Trip zu überraschen.
Bustour nach London
Durch Mango Tours haben wir ein gutes Angebot gefunden: „One day in London“. Wir sind Freitag abends los, hatten Samstag den ganzen Tag ab ca. 08:30 Uhr in London und sind Samstag abends um 23:00 Uhr Richtung Köln zurückgefahren. Ich kann euch sagen, wir waren ratsch am Arsch auf gut Deutsch, aber dennoch war es etwas besonders und die Überraschung ist geglückt. Es war unser erster gemeinsamer Schwestern-Trip mit Thomas und die Zeit haben wir echt genossen.
In London angekommen, begann unsere Tour mit einem Spaziergang am Big Ben sowie Westminster Abbey. Nach einer kleinen Überlegung wie wir den Tag in London verbringen, haben wir zuallererst Metro-Tickets geholt, um flexibel zu bleiben und die Zeit gut zu nutzen. Meine Schwester hat sich paar Sehenswürdigkeiten ausgesucht und los ging es.
Der erste Halt war das Buckingham Palace. Danach ging es zur berühmten Tower Bridge, um schöne Bilder zu schießen und etwas an der Themse spazieren zu gehen. Trotz unserem Metro Ticket sind wir viel zu Fuß unterwegs gewesen. Die Zeit verging wie im Flug. Als die Dämmerung anbrach ging es für uns zum Piccadilly Circus, um etwas zu shoppen in der Oxford Street und lecker Essen zu gehen. Mich persönlich hat der Platz etwas an New York „Time Square“ erinnert. Es waren unzählige Menschen unterwegs, ein richtiges Treiben und vor Weihnachten war noch alles festlich geschmückt. Gegenüber vom Platz gab es ein „Angus Steakhouse“ und hier habe ich zum ersten Mal frittierte Süßkartoffel Pommes gegessen und seitdem bin ich ein richtiger Junkie nach diesen Pommes geworden 😀 Nach unserer Stärkung ging es weiter.
Da es schon Dezember war sind die Temperaturen abends schnell gesunken und es wurde sehr kalt. Deswegen hieß es schnell zum London Eye. Abends erleuchtet London in einem besonderen Licht, die Sehenswürdigkeiten erhalten dann einen Besonderen Flair. Wir fanden den Unterschied zum Tag faszinierend. Trotz der Kälte sind wir noch etwas spazieren gegangen, um die besonderen Augenblicke aufzusaugen. Unser Treffpunkt war um 22 Uhr am Big Ben und von da aus hatten wir noch eine Busfahrt durch London für 1 Stunde. Im warmen Bus angekommen überkam uns die Müdigkeit vom Tag, Thomas war der Einzige der Tapfer die Augen aufgehalten hat. Meine Schwester und ich haben es uns hinten im Busabschnitt gemütlich gemacht und sind direkt eingeschlafen.
Fakten zu London
London Eye ist das Wahrzeichen von London. Höhe ca. 135m. Es ist das höchste Riesenrad Europas. Fahrtdauer beträgt ca. 30min. Es passen 25-28 Personen in den Waggon.
Tower Bridge ist eine Straßenbrücke (Klappbrücke) über den Fluss der Themse. Eröffnung 1894. Der Schiffsverkehr hat immer Vorrang.
Piccadilly Circus ist die bekannte Straßenkreuzung im Londoner West End. Fertigstellung 1819. Der Platz wird häufig als englischer Times Square bezeichnet und ist Treffpunkt für Jung und Alt.
Big Ben ist ein Uhrturm, der 1859 eröffnet wurde. Höhe 96m. Gehört zum UNESCO Kulturerbe.
Westminster Abbey ist einer der bekanntesten Kirche in London. Dort werden Könige gekrönt und beigesetzt. Höhe ca. 69m
Hyde Park ist eine öffentliche Grünanlage. Als wir dort waren, gab es eine große Weihnachtskirmes. Es gibt ca. 4000 Bäume, Rosengärten und einen großartigen See.
Oxford Street gehört zur bekanntesten Shopping Straße in London. Die umsatzstärkste Einkaufsstraße ist ca. 2km lang. Leider ist uns auch vor Ort aufgefallen, dass die Verkehrsbelastung enorm ist (vor allem am Wochenende), dadurch gibt es eine sehr hohe Stickstoffdioxidbelastung. Ein neues Gesetz sagt aus, dass zwischen 7am – 7pm keine Autos und Lkws erlaubt sind.
Fazit
Trotz dem extremen Schlafmangel war dieser Trip etwas Besonderes und wir drei haben die gemeinsame Zeit sehr genossen. London ist wirklich eine faszinierend Stadt, aber beim nächsten Mal würden wir uns paar Tage mehr Zeit nehmen um alles in Ruhe zu besichtigen.