Bei diesem Urlaub habe ich dem Thomas freie Hand gelassen, ich wusste kurz vor Abflug nicht mal wohin es hingeht. Wir haben uns vorher nur ein Budget festgelegt und wussten das wir gerne ins warme möchten. Daraufhin hat er alles organisiert. Wenn er möchte kann er.
Ich war so überrascht und überglücklich als er mir ca. eine Woche vor Abflug unser Urlaubsziel gebeichtet hat. Die Dominikanische Republik, es ging wirklich in die Karibik für uns. Nach dieser Nachricht habe ich natürlich alle angerufen: Eltern, Geschwister und Freunde, aber Sie wussten schon längst Bescheid. Thomas kann Geheimnisse nicht lange für sich behalten. Deswegen hat es mich umso mehr überrascht, dass er die Überraschung so lange vor mir geheim gehalten hat 😀
Dieses Reiseziel war für uns beide bis jetzt die längste Flugreise. Es ging per Direktflug mit der Eurowings direkt nach Puerto Plata. Flugzeit betrag ca. 10 Stunden. Bei der Ankunft wurden wir von Palmen sowie karibischen Flair begrüßt. Die Menschen wirkten auf Anhieb alle sehr lebensfroh, die gute Laune war ansteckend.
Hotel & Lage
Mein Mann hat uns ein Riu Bachata Hotel gebucht. Es war einfach wunderschön. Es gab nichts auszusetzten, tolle Lage, eine schöne Hotelanlage sowie einen goldgelben Strand direkt vor der Haustür. Unser Hotel lag direkt am Anliegerplatz für die Kreuzfahrtschiffe und 2x in der Woche hatten wir das Vergnügen die Queen Mary 2 von unserem Aussichtspunkt begrüßen zu dürfen. Dies war einer unserer Highlights der Hotelanlage. Auf unserem Zimmer gab es drei verschiede Alkoholsorten Rum, Vodka und Whisky und das Hotel hat sich entschuldigt, dass die Flasche nur alle zwei Tage aufgefüllt wurden. Wir reden von zwei Tagen für drei volle Flaschen. Durch diesen Urlaub ist Thomas zum richtigen Cuba Libre Junkie geworden, aber ich kann es ihm nicht verübeln. Die Cocktails wurden auch sehr gut gemischt und haben fantastisch geschmeckt.
Ausflüge in Puerto Plata
In jedem Land welches wir bereisen, möchten wir etwas über die Kultur sowie die Lebensweise erfahren. Daher haben wir uns für zwei Ausflüge entschieden. Einmal etwas Kultur mit Sightseeing und dann ein Tag „Action“ mit sieben Wasserfällen (Damajagua). Beim ersten Ausflug haben wir eine Pflanzenfarm sowie eine Kakaofarm besichtigt. Die Zigarren Herstellung dürften natürlich nicht fehlen. Bevor wir wieder zurück ins Hotel gefahren sind haben wir noch einen Halt in Puerto Plata City gemacht. Wir wurden über die hohe Kriminalitätsrate in diesem Land informiert, an jedem Haus gab es Gitterstäbe. Dennoch gab es keinen Augenblick wo wir uns unsicher bzw. unwohl gefühlt haben. Die Guides gaben ihr bestes und der Tag war sehr informativ.
Unser zweiter Ausflug war genau das Gegenteil von ruhig. Wir haben einen Halt in der Blauen Lagune (Lago Azul) gemacht, dort konnte man mit einer Seilrutsche (10 Meter Höhe) in den kristallklaren See springen. Thomas war in seinem Element. Danach ging zum Playa Grande Beach, gehört zum schönsten Strand im Norden der Dom. Rep. Nach diesen zwei großartigen Spots ging es zu meinem persönlichen Höhepunkt des Ausfluges. Wir haben die 27 Wasserfälle besichtigt, davon waren sieben in unserer Tour enthalten. Zuerst sind wir die sieben Wasserfälle raufgeklettert um später ins kühle nass zu springen, Etage pro Etage. Es war einfach genial, beim nächsten Mal haben wir uns geschworen machen wir die 27 Wasserfälle. Für den Anfang war es ein guter Start. Nach dieser Etappe waren wir müde, aber dennoch glücklich. Mit einem fetten Grinsen auf unserem Gesicht ging es Richtung Hotel.
Thomas zuliebe haben wir eine Hochseeangel-Tour gemacht… Schnell habe ich gemerkt, dass das ständige auf und ab in der kleinen Schiffskoje nicht das richtige für mich ist. Kurz und knapp erklärt: Ich habe die Fische gefüttert 😀 und daraufhin konnten die Männer angeln. In meinen Augen werde ich so einen Trip nie wieder mitmachen, aber Thomas war happy.
Fakten
Puerto Plata befindet sich im Norden der Dom. Rep. Die Stadt besitzt ca. 158000 Einwohner.
In dieser Region wird Kaffee, Kakao und Zuckerrohr hergestellt.
Die Blaue Lagune zwischen San Juan und Nagua River liegt in der Stadt Cabrera. Die Lagune El Dudu ist eine tropischer Naturgarten. Dort gibt es auch eine Taino Höhle.
Fazit
Wir haben unsere 13 Tage vor Ort sehr genossen. Die Menschen sind wie schon erwähnt sehr lebensfroh und stecken mit ihrer positiven Energie alle an. Überall gab es Musik & Tanz und Rhythmusgefühl stand bei den Einheimischen an der Tagesordnung. Da wir im November angereist sind haben wir sehr viel Glück mit dem Wetter gehabt, tagsüber hatten wir Sonne und abends gab es meistens Gewitter und vereinzelt Schauer. Trotzdem gab es kaum einen Tag wo wir strahlend blauen Himmel hatten, es war immer etwas diesig. Dies lang an der hohen Luftfeuchtigkeit. In unseren Augen ist die Dominikanische Republik immer eine Reise wert. Wenn man dieses spanische Flair mag ist man hier genau richtig.
Thomas überrascht mich gerne mit spontanen Trips. Diesmal ging es in die Stadt der Liebe – Paris! Die Überraschung ist auf jeden Fall geglückt. Er hatte eine Vergünstigung durch die Telekom erhalten, Hotel mit Parkplatz inklusive.
Los ging es nach meiner Arbeit. Der einzige große Vorteil am Schichtdienst ist, man kann sich durch die Überstunden, leicht das Wochenenden verlängern – ohne extra Urlaub zunehmen. Unsere Autofahrt verging wie im Flug.
Hotel & Lage in Paris
Ein sehr kleines und schnuckliges Hotel „Alpha Paris Eiffel by Patrick Hayat“. Es war süß, passend zur Situation. In unserem Zimmer stand nur das Bett und links und rechts hatten wir gefühlt nur ein Meter Platz, ein kleines Bad sowie ein TV. Das Frühstück typisch Französisch, wie man es sich in Frankreich vorstellt: O-Saft, Croissant, Baguettes, Käse usw.
Die Lage vom Hotel war optimal. In 300 m war direkt die nächste Tram Station, dadurch waren wir sehr flexibel und brauchten vor Ort nicht das Auto. Paris kann man super zu Fuß oder mit dem öffentlichen Verkehrsmittel erkunden. Durch meine Sportuhr konnten wir genau sehen, wie aktiv wir pro Tag waren. Pro Tag kamen wir locker auf unsere 30.000 Schritte.
Sehenswürdigkeiten in Paris
Die Stadt hat einiges zu bieten. Typische Sehenswürdigkeiten wurden abgeklappert. Wir haben uns den Eiffelturm, Louvre, Notre Dame, Triumphbogen, das Finanzzentrum angesehen. Nicht zu vergessen die Sacré-Cœur sowie die Moulin Rouge Straße. Abends haben wir eine Bootstour unternommen. Besonders gefallen hat uns die langen Spaziergänge an der Seine. Das einzige negative die Stadt ist sehr dreckig, hat gewisse Ähnlichkeit mit Köln. Die Hotspots sehen alle gepflegt aus, aber in den Ecken…naja!
Frankreich ist für sein Nationalstolz bekannt, dadurch sind die Franzosen sehr eigen was andere Sprachen angeht. Da wir kaum französisch sprechen und eher mit Englisch unser Glück versucht haben, sind wir öfters negativ aufgefallen. Manchmal sagen Blicke mehr als 1000 Worte.
Flair
Man merkt das man in der Stadt der Liebe ist. Grade in der Nähe des Eiffelturms. Überall wurden Heiratsanträge und Hochzeitsshootings gemacht oder einfach überall Verliebte die ihre Liebe öffentlich austragen. Es ist eine außergewöhnliche Atmosphäre, die wir aber sehr genossen haben.
Fakten
Der Eifelturm, ist ein Eisenwerkturm welches von 1887-1889 errichtet wurde. Seit 1964 ist der Eifelturm denkmalgeschützt. Höhe ca. 324 Meter. Verwendung: Fernmeldeturm, Rundfunksender, Restaurant, Aussichtsturm.
Die Basilica Sacré-Cœur ist eine römisch-katholische Wahlfahrtskirche aus 1914. Sie befindet sich auf dem Montemartehügel. 85 Meter lang, 35 Meter breit und 83 Meter hoch. Die Kuppel ist 55 Meter hoch.
Kathedrale Notre – Dame wurde von 1163-1345 gebaut, damit eines der frühesten Kirchengebäude. Beide Türme sind aus Naturstein und 69 Meter hoch. Kirchenschiff ist im innersten 130m lang, 48m breit und 35m hoch. Platz für ca. 10000 Personen. Am 15.04.2019 erlitt die Kathedrale schwere Schäden durch einen Großbrand.
Louvre ist ein Kunstmuseum im historischen Louvre Palast. Ehemalige Residenz der französischen Könige und befindet sich am rechten Ufer der Seine. Eröffnung im Jahr 1793 Sammlung beträgt mehr als 380.000 Objekte. Besucherzahl jährlich ca. 9,6 Millionen.
Moulin Rouge ist ein Varieté im Pariser Stadtteil Montemarte am Place Blanche. Das Haus hat ca. 850 Sitzplätze.
La Defense ist ein modernes Hochhausviertel, westlich von Paris. Es ist in 12 Sektoren eingeteilt. Die größte Bürostadt Europas. Ca. 3 Millionen Quadratmeter Bürofläche.
Triumphbogen ist ein freistehendes, torförmiges Bauwerk. 49 m hoch, 45m breit und 22m tief. Baubeginn August 1806, Bauende Juli 1836. Wahrzeichen der Stadt und befindet sich im Zentrum der Place Charles-de-Gaulle in Paris.
Unser Fazit
Die Stadt würden wir immer wieder besuchen, sehr vielseitig und bunt. Wir haben uns sehr wohlgefühlt. Eine gute Mischung aus Sehenswürdigkeiten, spazieren gehen und interessanten Lokalen. Die Preise waren etwas teurer als in Deutschland. Mein Tipp: probiert unbedingt das Getränk Apple Schweppes in Paris. Leider gibt es dieses Getränk nicht bei uns.
Nach einigen schönen Urlauben, hatten wir das Bedürfnis einfach mal „feiern“ zu gehen. Wir beide waren noch nie auf einem Festival. Ein Teil meiner Familie lebt in Bamberg und in der Nähe sollte ein neues Open Air Event stattfinden. Das Open Beatz Festival. Mein Onkel meinte es wird groß Werbung gemacht und da er unseren Musikgeschmack kannte, hat er direkt an uns gedacht. Unser langes Wochenende wollten wir im Süden verbringen, also passte es wie die Faust aufs Auge. Nach einigen Recherchen, haben wir uns Tickets für drei Tage besorgt. Leider war der Camping Areal schon ausgebucht, dadurch haben wir uns ein kleines Hotel in Herzogenaurach gebucht. Das witzige dabei war, dass die Veranstalter genau das gleiche Hotel gebucht hatten. Also saßen wir jeden Morgen mit den Organisatoren im gleichen Frühstücksbereich und konnten gefühlt hinter die Kulissen blicken.
VIP Bereich
Das Essen und die Getränke waren im VIP Ticket mit enthalten. Wir haben uns nicht viel vom VIP Bereich erhofft, aber als wir im in unserem VIP Areal ankamen, staunten wir nicht schlecht. Thomas legt immer einen großen Stellenwert auf saubere und vorhandene WC. Beides wurde mit einem klaren Ja bestätigt. Das Buffet mittags sowie abends wechselte täglich, Getränke waren alle inbegriffen und manche DJs kamen nach ihrem Auftritt in die VIP-Lounge. Näher konnten wir dem Line-up nicht sein. Das Preis- Leistungsverhältnis stimmt.
Zum Line-Up von Open Beatz
Da Open Beatz erst in den Startlöchern stand und noch nicht so bekannt wie bsp. Tomorrowland ist, war das Line-Up überschaubar. Dennoch gab es eine tolle Main-Stage mit kleineren Bühnen, ein Riesenrad und an der Lichtershow wurde nicht gespart.
Lage
Die Lage vom Festival war top – Links und Rechts nur Felder. Wir waren gefühlt im nirgendwo. Vom Hotel aus sind wir fast 20 min. gelaufen, um das Areal zu erreichen. Auf dem Weg kamen uns vereinzelt Bauern entgegen oder sind Richtung Festival gefahren mit Wassertanks hintendrauf. Zuallererst haben wir uns nichts dabei gedacht. Da die Temperaturen täglich stiegen, haben uns die Bauern mit einem riesigen Schlauch (wie ein Feuerwehrschlauch) abgekühlt. Das war eine grandiose Aktion. Man hat gemerkt das die Einheimischen, dass Festival gutheißen. Alle waren sehr freundlich und gut gelaunt. Dadurch konnten wir die Tage noch mehr genießen.
Rückblickend
Ein überschaubares Festival mit großem Potenzial. Das VIP Ticket war wirklich jeden Cent wert. Uns ist besonders die gute Laune auf dem Event aufgefallen. Es war schon magisch, alle Menschen hatten einfach Spaß, haben die Musik genossen – ohne Schlägereien oder anderen Auseinandersetzungen.
Ein paar Fakten
Ab 2012 findet das Event in Herzogenaurach statt
In unserem Jahr 2015 gab es ca. 15.000 Feierwütige
Line up: Act W&W, R3hab, Ummet Ozcan, Headhunterz, Kryder, Felix Kröcher, Le Shuuk uvm.
Dieses Land hatten wir bis dato gar nicht auf dem Schirm. Früher haben wir meistens Pauschalreisen gebucht. Wo bucht man so eine Reise? Genau, im Reisebüro am Flughafen. Also ging es zum Köln/Bonner Flughafen.
Meine erste Reaktion vor Ort ist immer die gleiche. Ich würde sofort meine Sachen packen und losfliegen, egal wohin, Hauptsache ans Meer! Mit großer Vorfreude sind wir direkt zum Schalter gegangen und waren sehr flexible mit dem Reiseland. Wir hatten zwei Wochen Urlaub und in diesem Zeitraum wollten wir gerne verreisen.
Die ersten Länder waren schnell auf dem Tisch: Spanien, Malle, Ägypten … so richtig überzeugt waren wir nicht. Wir wollten etwas Neues entdecken. Die nette Dame am Reisebüro meinte plötzlich: „Was halten Sie von den VEA: Dubai? Wir haben ein tolles Hotel, welches auch sehr erschwinglich ist.“ Thomas schaute mich an und grinste. Schnell hatten wir uns die Bewertungen angesehen und gebucht. Die einzige Anmerkung der Verkäuferin war: „Hoffentlich mögen Sie es heiß?“ Ich meinte noch cool: „Klar, ich war schon so oft in Ägypten, denke die Hitze macht mir nichts.“
Vor Ort haben wir verstanden was die Dame uns mit dieser Aussage vermitteln wollte 😀
Anreise nach Dubai
Zum ersten Mal sind wir so „lange“ (ca. 6 Stunden) geflogen. Die Airline Emirates lässt keine Wünsche offen. Das Preis- Leistungsverhältnis ist unschlagbar. Vor dem Start haben wir Erfrischungstücher erhalten, eine Menükarte sowie etwas Süßes. Der Service sowie das Essen an Board ist einfach nur grandios. Wir haben uns von Anfang an direkt wohlgefühlt. So kann der Urlaub starten.
Ankunft und erste Eindrücke
Angekommen in Dubai und es war einfach nur WOW. Der Flughafen allein hat mich umgehauen. Thomas war auch begeistert, dies sieht man immer an seinem grinsen (über beide Ohren) – ein wenig wie Steve Stifler von American Pie. Bei einer Pauschalreise ist der Transfer ins Hotel meistens inbegriffen, wie bei uns. Dadurch wurden wir von einem privaten Fahrer abgeholt. Das erste was wir erhalten haben, war Wasser und das WLAN-Passwort vom Auto.
Jeder Tag wurde gefühlt übertroffen.
Egal ob es das Essen war, der Service im Hotel, unsere Ausflüge oder die Hitze.
Die Hotelanlage The Cove Rotana Resort war wunderschön und lag in Ras Al Khaimah. Es war ein fünf Sterne Hotel. Wir haben noch nie so ein Luxus vor Ort erlebt. In manchen Momenten haben wir uns aber etwas schäbig gefühlt. Normalerweise kleiden wir uns immer sehr sportlich, aber dort gab es eine strenge Kleiderordnung. Der zweite negative Aspekt für uns: Händchen halten in der Öffentlichkeit ist in manchen Bereichen verboten, Küssen oder „engerer“ Körperkontakt im Pool wird untersagt. Grade für Europäer sind die Einschränkungen sehr ungewohnt. Uns war bekannt, dass es ein strenges muslimisches Land ist. Dennoch ist es kein Vergleich zu anderen arabischen Ländern Bsp. Ägypten. Wir haben uns angepasst und das Beste draus gemacht. Wie man so schon sagt, anderes Land andere Sitten. Genau das ist der Reiz am Reisen, neue Kulturen kennenlernen, respektieren und verstehen.
Ausflüge in Dubai
Wir haben zwei Tagesausflüge gebucht: Dubai sowie Abu-Dhabi.
Beide Städte haben einiges zu bieten. Hochhäuser waren in beiden Städten genug vorhanden. Ich denke die Highlights sind jedem bekannt. Uns hat persönlich Abu-Dhabi besser gefallen. Der Flair war etwas entspannter und ruhiger. Wir fanden die Scheich-Zayid-Moschee faszinierend. Das Gebäude strahlte etwas sehr Imposantes aus. Die Architektur außen sowie innen war sehr modern gehalten. Es war ein schönes Erlebnis. Obwohl wir uns mit der Religion nicht identifizieren können, war es eine Ehre diesen Ort besuchen zu dürfen.
Dubai war wiederum sehr überlaufen und hektisch. Auf der 7-spurigen Autobahn standen wir gefühlt zwei Stunden im Stau. Die Rush-Hour Zeiten in Köln sind nichts dagegen. Dubai toppt alles. Der Burj Khalifa fand ich von unten beeindruckender als von oben. Dennoch war es ein Erlebnis die Aussicht von oben zu genießen. Durch den Smog hatten wir leider keine freie Sicht. Aber nun können wir sagen, wir waren auf dem höchsten Gebäude der Welt. Danach haben wir noch paar typischen Touristen Attraktionen besucht: Goldsouk in Deira Dubai, Dubai Mall (Paradies zum Einkaufen, wenn man das nötige Kleingeld hat…) sowie eine berühmte Fahrt mit dem Abras durch den Dubai Creek. Im Großen und Ganzen hatten beide Städte tolle Dinge zu bieten.
Das Einzige was uns zu schaffen gemacht hat, war die Hitze. Man war es heiß. Mittags hatten wir täglich über 45°. Schatten suchte man vergebens. Gott sei Dank, hat die Emirate in allen geschlossen Räumen Klimaanlagen eingebaut. Nun konnten wir den Einwand der Verkäuferin im Reisebüro verstehen.
Fakten – kurz und knackig
Abu Dhabi ist die Hauptstadt der VAE und dort leben ca. 1,5 Millionen Einwohner.
Die Scheich-Zayid-Moschee bietet Platz für ca. 41.000 Gläubige und ist die größte Mosche der VAE.
Der Burj al arab in Dubai ist das teuerste und luxuriöseste Hotel der Welt.
Abras sind traditionelle Holzboote.
18 Karat Goldschmuck ist Standard in der VAE.
Fazit
Ein großartiges Land mit viel Luxus. Der einzige Knackpunkt: Es ist alles neu, teuer, schön und sehr modern, aber es gibt kaum Geschichte dahinter. Wir haben uns die beiden Städte angesehen, aber wir hätten nicht das Bedürfnis jetzt jeden Urlaub dort zu verbringen. Wenn man hinter der Fassade schaut, glänzt dort auch nicht alles- wie in jedem anderen Land. Vor allem wenn man weiß, wie der ganze Luxus entstanden ist Bsp. Leiharbeiter. Es ist definitiv eine Reise wert und jeder sollte sich persönlich ein Bild machen. Beim Buchen nur den Reisezeitraum beachten. Mai bis September sind die heißesten Monate. Danach sollte es wohl etwas erträglicher sein.
Was wollt ihr den in der Schweiz? Dort ist doch eh alles teurer… Ihr seit doch verrückt hier alles in Deutschland aufzugeben! Euch geht es doch gut ! Genau diese, aber auch schlimmere Sätze mussten wir uns immer anhören… Nun etwas zur Entstehung der Auswanderung in die Schweiz.
Auswanderung in die Schweiz
Als Thomas mich letztes Jahr im September mit dem Thema konfrontierte, musste ich selber einige Dinge reflektieren und überlegen was möchte ich für unsere Zukunft.
Das Thema Auswandern hatten wir oft auf dem Tisch, wir wurden oft belächelt. Vor allem in den eigenen Reihen, aber unsere Liebsten kennen uns. Wenn wir etwas sagen, ziehen wir es auch meistens durch. So war es schon mit unserer Beziehung, der Eigentumswohnung oder mit unserem Haus.
Wir beide wirken vielleicht für einige als verrückt und sprunghaft in unseren Ideen / Zielen, aber insgeheim gehen wir Themen oft zusammen durch. Besprechen, diskutieren und überlegen pro & contra mehrmals durch, bevor wir etwas entscheiden.
Wenn dann das finale Ergebnis feststeht, gibt es auch kein Zurück mehr.
Im Notfall mit dem Kopf durch die Wand. Lieber lernen wir aus unseren Fehlern, bevor wir uns die Frage stellen: „Was wäre wenn…?“
Thomas weiß wie die letzten Jahre bei mir auf der Arbeit aussahen. Vor Corona waren die Arbeitsbedingungen in der Pflege schon sehr bescheiden, aber man hat es ertragen. Als Corona Anfang 2020 ins Rollen kam, haben sich die Bedingungen leider nochmals zu gespitzt. Kaum Personal, von vernünftiger Schutzausrüstung konnte man träumen, keine Unterstützung vom Arbeitgeber, außer dass wir jeden Tag neue Regeln und Auflagen zu erfüllen hatten.
Meine Kollegen und auch Ich wurden verheizt. Pausen konnten nicht eigehalten werden, Überstunden standen an der Tagesordnung und es herrschte oft schlechte Stimmung im Team. Durch die Kündigungswelle, pflegerischer sowie ärztlicher Seite wurde es von Tag zu Tag schlimmer …
Ich bin ein Optimist, aber leider konnte bzw. kann ich an diesem System nichts positives mehr sehen.
Das Patientenklientel hat sich zunehmend verändert. Patienten erwarten oft eine sofortige Behandlung bzw. Linderung. Wartezeit wird kaum noch toleriert. Wir sind nicht für alle „die Helden“ wie oft in den Nachrichten berichtet wird.
Hinzukam, die letzten Jahre waren auch privat sehr nervenaufreibend. Ein persönlicher Herzenswunsch ging nicht in Erfüllung. Dadurch lagen bei uns die Nerven blank.
Wir beide brauchten eine drastische Veränderung.
Neue Energie
Thomas ist in solchen Situationen mein Google Meister 😊
Nach einigen Recherchen über bessere Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen hat er mich mit der Schweiz begeistert und wir beide brannten fürs Thema.
Zur Anmerkung: Thomas war immer sehr glücklich in seinem Beruf. Seine Vorteile waren: Gleitzeit, Dienstwagen vor der Haustür und Wochenenden und Feiertage frei. Dennoch wollte er mit mir das neue berufliche Abenteuer starten. Nun arbeiten wir beide zwar Stunden mäßig mehr als in Deutschland, sind aber glücklicher denn je.
Auswanderung in die Schweiz
Innerhalb 3-4 Monaten haben wir in Deutschland alles aufgeben, unser Haus verkauft und uns für eine großartige Wohnung in Baselland entschieden. Unsere Jobs sowie unsere neue Wohnung hatten wir jeweils in einer Woche fix. Die Stadt, Weil am Rhein (am Dreiländereck) wurde zum zweiten Zuhause in der Organisierungsphase.
Unsere Familie war ganz und gar nicht begeistert, aber wir denken und hoffen sie sehen die positive Veränderung an uns und hey, wie ich so oft sage, es hätte auch Bali sein können …
Ein kleiner Einwand zum Schluss
Es geht nicht nur ums Geld, so wie fast alle vermuten. Das ist ein Grund, aber nicht der Hauptgrund. Wir leben schon seit einigen Monate in der Schweiz und dieses Land hat viel mehr zu bieten.
Das liberale System finden wir persönlich sehr ansprechend, die Bürokratie ist sehr modern und effektiv, die Arbeitsbedingungen sowie die Lebensqualität sind hier auf einen ganz anderen Level.
Hinzukommt das die Menschen in der Schweiz sehr nett und zuvorkommend sind.
Mein Lieblingsspruch: „Back to the roots“ passt hier wie die Faust aufs Auge. Wir sind wieder angekommen, bei uns als Individuum, als Ehepaar und haben eine neue Sichtweise auf unser Leben erhalten. Das beste Kompliment kam von meiner kleinen Schwester, als Sie sagt: „Steffi, du bist wieder die alte!“ Ich bin sehr dankbar das mein Mann mich für diese Idee begeistern konnte und bis jetzt bereuen wir keine Sekunde in unserer neuen Heimat.
Danksagung
Unsere letzten Zeilen möchten wir „Christian der Auswanderluchs“ https://auswanderluchs.ch/ widmen. Durch seine Blogbeiträge, YouTube Videos (die wir gefühlt Tag und Nacht angeschaut haben) und täglichen Storys auf Instagram, war er uns eine große Hilfe. DANKE! Manchmal hat uns die Planung verrückt gemacht, aber seine Tipps und Tricks bezüglich der Auswanderung waren goldwert. Vielen Dank und wir freuen uns weiterhin auf spannende Inhalte…